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1338. September 22. Oels (act. Olsnicz).

fer. terc. prox. p. f. b. Math. ew.

Der Oelser Erbrichter Hanco bek., daß vor ihm u. den Schöffen im gehegten Gericht Peczco, Schwiegersohn des weil. Ticzco Lenginvelt, Bgrs zu Oels [Es ist unentschieden, ob "ciuis in Olsna" sich auf Peczco oder d. weil. Ticzco Lenginuelt bezieht], 1/2 Mk. jährl. u. ewigen Zins auf seiner Fleischbank i. d. Stadt Oels, der nie vermindert oder vermehrt werden darf, dem ehrwürdigen Vater Herrn Nik., Abt des Vincenzklosters b. Breslau, dessen Amtsnachfolgern u. dem ganzen Konvent das. zu Erbrecht vkft hat, zahlbar von den Besitzern d. Fleischbank jährl. a. Martinstage (11. Nov.). Diese halbe Mark Zins soll zur Pietanz u. der Gemeinsamkeit aller Brüder gehören.

Z.: Die Schöffen Heynmann v. Trebnicz, Heynmann Kemnicz, Nik. Wipprileri, Jescho d. Krämer, Nik. v. Harta, Cunad Scheler u. Nik. Blumil.


Bresl. Staatsarch. Rep. 67 Urk. Bresl. Vincenzstift 232. Orig. Perg., an dem v. d. S. des Erbrichters nur noch der Pergamentstreifen hängt. Angef. i. d. Gesta abbatum monasterii s. Vincentii des Nik. Libental i. Script. rer. Sil. ed. Stenzel II (1839), S. 137.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 30, 1925; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1338 - 1342. Herausgegeben von Konrad Wutke und Erich Randt.